Weitere Wasserfilter für Tansania - Lions Club Meinerzhagen-Kierspe
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Weitere Wasserfilter für Tansania
Präsident und Schatzmeister des Lions- Hilfswerks Meinerzhagen-Kierspe, Dr. Gerhard Proske und Roman Kappius, waren am Donnerstag ins Haus Nordhelle gekommen, um zwei weitere kompakte, mobile und sofort einsetzbare Wasserfilteranlagen für den Kirchenkreis Messenye in der Nordwestdiözese der Evangelisch Lutherischen Kirche in Tansania zu übergeben, den bereits seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit dem Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid- Plettenberg verbindet. Eine gerade zu diesem Zeitpunkt willkommene Gabe, denn das unwegsame Grenzgebiet zu Uganda war im September Epizentrum eines schweren Erdbebens, bei dem nicht nur viele Menschen starben und verletzt wurden, sondern auch Leitungen und Pumpen für die ohnehin schwierige Wasserversorgung beschädigt wurden. Bereits vor zwei Jahren hatten Lions- und Rotary-Club zwei Wasserrucksäcke, kurz PAUL (Abkürzung für „Portable Aqua Unit for Livesaving) genannt, für den Kirchenkreis Missenye zur Verfügung gestellt. Der etwa 1,5 Meter hohe und 23 Kilogramm schwere blaue Kunststoffbehälter, der an der Universität Kassel entwickelt wurde, kann wie ein Rucksack getragen werden und in Not- und Katastrophengebieten Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. Denn Membranfilter entfernen aus verunreinigtem Wasser nicht nur Schmutz und Schwebeteilchen, sondern auch Bakterien und Viren. Er kann 1200 Liter Wasser pro Tag reinigen und so etwa 400 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen, und zwar ohne den Einsatz von Fachpersonal, Chemie und Energie. Die Verbreitung von Durchfallerkrankungen und das Ausbrechen von Seuchen kann somit wirksam verhindert werden. Bei der Übergabe der Geräte waren auch Mitglieder und die Vorsitzenden der Tansania- Partnerschaft Plettenberg, Pfarrer Uwe Bröhl und Jutta Tripp, vor Ort sowie Ulrich Baege vom Referat für Afrika-Partnerschaften in der VEM (Vereinigte Evangelische Mission, Wuppertal) und Pfarrer Martin Ahlhaus vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (Möwe) in der Evangelischen Kirche von Westfalen. Bischof Dr. Abednego Keshomshahara von der Nordwest- Diözese in Tansania, der an diesem Abend auch im Haus Nordhelle im Rahmen einer VEM-Vortragsreihe zum Thema „Kirche und Armutsbekämpfung. Das Verhältnis von Religiosität und Armut in Tansania“ sprach (siehe 2. Lokalseite), bedankte sich für die Spende im Wert von 2400 Euro.
Meinerzhagener Zeitung, 19.11.2016
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