Kassensturz beim Lionsclub, Freude bei Hand in Hand: Denn die Überprüfung der Finanzen hatte kräftige Überschüsse ergeben. Wegen Corona sei nicht alles ausgegeben worden, erläuterte der Vorsitzende des Lions-Hilfswerks Dr. Gerhard Proske. Außerdem seien Mittel, die eigentlich für Flutopfer gedacht waren, nicht abgerufen worden. Die kommen jetzt dem Verein im Sozialen Bürgerzentrum zugute. Damit wolle man auch die Leistung der Ehrenamtlichen würdigen, sagten die Lions-Vertreter. Zwei symbolische Schecks überreichten Lions-Schatzmeister Roman Kappius und Gerhard Proske an den Vorstand von Hand in Hand. Zwei Schecks, weil die Spendensumme in Höhe von 6000 Euro vom Lionsclub Meinerzhagen-Kierspe aufgeteilt wurde: 4000 Euro gehen an die Vorratskammer, 2000 Euro an den Verein insgesamt.
Die Aufteilung hat ihren Grund, denn die Vorratskammer, andernorts Tafel genannt, steht im Moment besonders unter Druck. Die Nachfrage steigt rapide. Wurden im letzten Jahr im Durchschnitt an 170 Menschen pro Monat Lebensmittel ausgegeben, sind es derzeit fast 500.
Für viele Flüchtlinge ist Hand in Hand eine der ersten Anlaufstellen. Gleichzeitig gehen aber die Lebensmittelspenden des Einzelhandels zurück. Auch die Supermärkte sparen, indem sie zielschärfer kalkulieren. Die Vorratskammer muss deshalb verstärkt zukaufen – ausgerechnet jetzt steigt die Inflation und die Energiekosten explodieren. Die steigenden Energierechnungen stellen aber nicht nur jeden Einzelnen vor Probleme, sondern auch Hand in Hand. Umso erfreuter war der Vorstand deshalb über den Geldsegen des Lionsclubs.
Meinerzhagener Zeitung, 30.11.2022 - bnt/Foto: negel-Täuber ----